Poetik der Memoria im Romanwerk von Jean Rouaud: Mnemonisches Schreiben als Archäologie des Selbst
Tübingen: Max Niemeyer Verlag, [2012]
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Amtliche Druckschrift, Monographie, Nachschlagewerk, Elektronische Ressource
- 1 online resource (476 p.)
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Human beings remember and have a memory. But what happens when memories figure in literary narrative? Narratological and poetological ideas on memory, history, and identity are brought together in this study to form a new approach to the problem: mnemonic writing is understood as archeology of the self. The ambitious novels by the French author Jean Rouaud (* 1952) employ all the resources of the post-modernist narrative repertory and humorously combine these central anthropological categories to weave a complex tapestry of the French past that poses existential issues and draws upon primal human experiences.
Was geschieht mit Gedächtnis und mit Erinnerungen, wenn sie zu Schrift werden? Wie lassen sich diese für jeden Menschen so bedeutsamen, ewig aktuellen Größen in literarischen Texten wie Romanen gestalten und darstellen? Welcher Poetik und Ästhetik bedient sich die Imagination, wenn sie Vergangenheit in einem Werk repräsentiert, als erzähltes Erinnern in eine Geschichte und zu einem Selbstbild formt? Erzähltheoretische und poetologische Fragen zum Zusammenhang von Memoria, Geschichte und Identität werden behandelt vor dem Hintergrund philosophischer und geisteswissenschaftlicher Diskurse der Gegenwart. Ein interdisziplinärer Zugriff, der anthropologisch und kulturwissenschaftlich orientiert ist, trägt diese vielfältigen theoretischen Überlegungen zu einem literaturwissenschatlichen Ansatz zusammen: Mnemonisches Schreiben als Archäologie des Selbst. Dieses an der antiken Rhetorik ausgerichtete Textmodell leitet die Analyse der Romane Jean Rouauds (* 1952). Das ambitionierte und mit allen Mitteln postmoderner Erzählkunst arbeitende Romanwerk der französischen Gegenwartsliteratur vermittelt ein komplexes und buntes Tableau französischer Vergangenheit, das es mit existentiellen Fragestellungen und menschlichen Urerfahrungen verbindet. Auf diese Weise entsteht ein literarisch hoch reflektiertes und dabei ungemein humorvolles und persönliches Erzählwerk, das auf kulturelles und personales Gedächtnis gleichermaßen zugreift und dabei menschliche Erfahrungswelten in paradigmatischer Form darbietet.
i-iv --; Danksagung --; Inhalt --; Einführung --; 1. Auf der Suche nach dem verlorenen Ich und der Gegenwart des Vergangenen. Zur interdisziplinären Diskussion über Memoria, Geschichte und «Identität» --; 2. «Mnemonisches Schreiben als Archäologie des Selbst»: Poetik des mnemonischen Romans. Zur narrativen Konstruktion von Memoria, Geschichte und «Identität» --; 3. Mnemonisches Schreiben: Zur narrativen Konstruktion von Memoria in den Romanen von Jean Rouaud --; 4. Mais une histoire d’hommes, bien sür. Der Roman als kulturelles Gedächtnis, Gegengeschichte(n) und fiktionale Metahistorie --; 5. Erzählen als Hermeneutik des Selbst im Zeichen des Textes. Autobiographisches Schreiben zwischen Autofiktion und metafiktionaler Ästhetik --; Schlussbemerkungen: Postavantgardistisches Schreiben jenseits der Beliebigkeit. Zum ästhetischen Ort der mnemonischen Romane von Jean Rouaud --; Anhang: Zum Inhalt der Romane von Jean Rouaud --; Literaturverzeichnis --; Namenregister
Titel: |
Poetik der Memoria im Romanwerk von Jean Rouaud: Mnemonisches Schreiben als Archäologie des Selbst
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Verantwortlichkeitsangabe: | Jens Oliver Müller |
Autor/in / Beteiligte Person: | Müller, Jens Oliver [author.] |
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Verwandtes Werk: | |
Veröffentlichung: | Tübingen: Max Niemeyer Verlag, [2012] |
Medientyp: | Amtliche Druckschrift, Monographie, Nachschlagewerk |
Datenträgertyp: | Elektronische Ressource |
Umfang: | 1 online resource (476 p.) |
ISBN: | 3-11-093968-1 |
DOI: | 10.1515/9783110939682 |
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Sonstiges: |
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